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Maßnahme

Nachhaltige Dienstreisen: So senkt Ihr Unternehmen den CO2-Fußabdruck

Dienstreisen sind wichtig für den Geschäftserfolg und können auch einen erheblichen Beitrag zum CO2-Ausstoß eines Unternehmens leisten.

Auf einen Blick

Themenkategorie
Mobilität
Bundesland
Bundesweit
Umsetzungszeitraum
Kurzfristig (bis 2 Monate)
Investitionsaufwand
Organisatorisch
  • Mitarbeiterbeteiligung
  • Berichtspflichten
  • CO2-Bilanzierung
  • Elektromobilität
  • Personenmobilität
  • Verkehrsträger

Beschreibung

In diesem Factsheet erfahren Sie, wie Sie Dienstreisen nachhaltiger gestalten können. Wir stellen Ihnen verschiedene Maßnahmen vor, von der Vermeidung unnötiger Reisen bis zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmitel, um Dienstreisen nachhaltiger zu gestalten und Kosten zu sparen. Außerdem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie diese Maßnahmen in Ihrem Unternehmen umsetzen können. Nachhaltige Dienstreisen sind eine Maßnahme des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Ziel des nachhaltigen Mobilitätsmanagements ist es, die Umweltbelastung durch betriebliche Mobilität zu reduzieren.

Umsetzung

Typische Art der Umsetzung:

  • Vermeidung von Dienstreisen: Durch die Nutzung von Videokonferenzen und anderen digitalen Kommunikationstechnologien können viele Dienstreisen vermieden werden.
  • Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel: Bei notwendigen Dienstreisen sollten möglichst umweltfreundliche Verkehrsmittel wie die Bahn oder bei kurzen Wegen das Fahrrad genutzt werden.
  • Kompensation von CO2-Emissionen: Die CO2-Emissionen, die durch Dienstreisen entstehen, können durch die Investition in Klimaschutzprojekte kompensiert werden.


Umsetzungsschritte:

  1. Analyse des Ist-Zustands: Zunächst muss der Ist-Zustand der Dienstreisen im Unternehmen analysiert werden. Hierbei wird ermitelt, wie viele Dienstreisen pro Jahr stattinden, welche Verkehrsmitel genutzt werden und wie hoch die CO2-Emissionen sind.
  2. Entwicklung einer Strategie: Auf Basis der Analyse des Ist-Zustands wird eine Strategie zur nachhaltigen Gestaltung von Dienstreisen entwickelt. In dieser Strategie werden Ziele und Maßnahmen definiert.
  3. Umsetzung der Maßnahmen: Die definierten Maßnahmen werden umgesetzt. Hierbei ist es wichtig, die Mitarbeiter:innen einzubeziehen und zu schulen.
  4. Monitoring und Evaluation: Die Umsetzung der Maßnahmen wird regelmäßig kontrolliert und die erreichten Erfolge werden evaluiert.

Chancen und Herausforderungen

Zweck und Nutzen

  • Verbesserung des Images: Nachhaltige Dienstreisen können das Image eines Unternehmens verbessern.
  • Kosteneinsparungen: Durch die Vermeidung von Dienstreisen und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel können Unternehmen langfristig Kosten sparen.
  • Motivation der Mitarbeiter:innen: Nachhaltige Dienstreisen können die Motivation der Mitarbeiter:innen steigern.


Herausforderungen

  • Veränderung des Reiseverhaltens: Die Mitarbeiter:innen müssen bereit sein, ihr Reiseverhalten zu ändern und umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu nutzen.
  • Höhere Kosten: Die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel kann mit höheren Kosten verbunden sein.
  • Fehlende Infrastruktur: In einigen Regionen ist die Infrastruktur für umweltfreundliche Mobilität noch nicht ausreichend ausgebaut.

Praxisbeispiel

Scout24 SE und ihre neue Dienstreiserichtlinie

Die Scout24 SE zeigt, wie Unternehmen mit einer durchdachten Dienstreiserichtlinie nachhaltiger unterwegs sein können. Seit 2021 priorisiert das Unternehmen die Bahn für Reisen bis 4,5 Stunden. Dies führte zu einer deutlichen Reduzierung von Inlandsflügen. Um Mitarbeiter zum Umstieg zu motivieren, ist ab 3 Stunden Reisezeit die 1. Klasse buchbar. Bei Reisekosten unter 100 Euro ist die 1. Klasse sogar freigegeben, was die Nutzung von Super-Sparpreisen fördert und damit sogar Kosten spart.
Die neue Richtlinie gilt für alle Hierarchiestufen und hat zu einem spürbaren Wandel geführt: Heute sind viele Führungskräfte bei Scout24 regelmäßige Bahnfahrer. So konnte das Unternehmen im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 seine Emissionen auf Dienstreisen um 25 % senken.

Quellenangabe

Partner

Unternehmensnetzwerk Klimaschutz

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Datum

Zuletzt geändert am 23. August 2024

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