Messung von Energieverlusten
Auf einen Blick
Energieeffizienz
Bundesweit
Kurzfristig (bis 2 Monate)
Gering
Beschreibung
Um regelmäßig Energieverluste und unnötige Energieverbräuche zu entdecken, braucht es einer Reihe von Messgeräten.
Maßnahmenbeschreibung
Viele im Betrieb entstehende alltägliche Energieverluste können von den Energieverantwortlichen oder Maschinenführern kaum oder gar nicht entdeckt werden: für die Entdeckung von Druckluft- oder Vakuum-Leckagen ist es im Betriebsalltag zu laut, schlecht isolierte Stellen an Maschinen und Anlagen werden schwer lokalisiert oder als "nicht so wichtig" bewertet. Zu hohe Lüftungsraten sind ohne Messgeräte nicht festzustellen, ebenso nicht Stromverbräuche im Leerlauf oder ein falsches Luft-/ Brenngas-Verhältnis des Brenners in Öfen und Kesselanlagen. Die Wartungsarbeiten liegen länger zurück, erfahrene Maschinen- und Anlagenführer arbeiten jetzt woanders im Betrieb, neue Maschinen oder Anlagen in der Produktionshalle wurden gegen alte getauscht. Um regelmäßig Energieverluste und unnötige Energieverbräuche zu entdecken, braucht es einer Reihe von Messgeräten wie z. B. Laser-Temperatur-Messer, eine Infrarot-Kamera, ein Ultraschall-Leckage-Suchgerät, ein CO2- oder Rest-Sauerstoff-Messgerät, ein Spannungs- und Stromstärken-Messgerät und für die Produktion vielleicht noch speziellere Messgräte. Viele Messgeräte kann man sich auch ausleihen beim Energieversorger, der Wartungsfirma oder einem Ingenieur-Büro.
Praxisbeispiel
Im Beispiel wurde eine weitgehend schlecht isolierte alte Heizungsrohrverteilung in einem KMU neu isoliert; denn man hatte mit einer Infrarot-Kamera festgestellt, dass die Oberflächen der Verteilungsstelle zum Teil wesentlich zu hohe Oberflächentemperaturen auswiesen. Außerdem waren zwei Flansche ungedämmt. Nach der Isolierung wurden wieder die Oberflächentemperaturen der Verteilerstelle gemessen und anhand der Temperaturdifferenzen und der jährlichen Betriebsstunden (2-Schicht-Betrieb) die vermiedenen Wärmeverluste berechnet.
Mögliche Hemmnisse
Nicht-Verfügbarkeit einer Infrarot-Kamera oder der anderen genannten Messgeräte bei enger Verrohrung und Zwischenräumen von Maschinen und Anlagen begrenzte Zugänglichkeit für Messgeräte- Bediener; Positionierung in Luft- und Abgasschächten braucht Erfahrung.
Mögliche Zusatznutzen
Wenn man die Messgeräte einmal im Betrieb hat, werden sie oft auch vermehrt eingesetzt oder an Nachbarbetriebe verliehen.
Mögliche Interaktionen mit anderen Maßnahmen
Die mobilen Messgeräte sind öfters auch der erste Schritt zu einer stationären und permanenten Messung, in vielen Fällen später gefolgt von Regler-Einsatz und Simulation.
Fördermöglichkeiten
Ja: (BAFA 30% (KMU: 40%)
Investition | 2.400 € |
Investitionsdauer | 10 Jahre |
Kosteneinsparungen | 170 €/a |
Rentabilität | - 1.140 € Nettobarwert |
Amortisation | 0 a |
Quellenangabe
Partner
VEA-Initiative Klimafreundlicher Mittelstand
Datum
Zuletzt geändert am 06. September 2024Verwandte Artikel
Strategien für Energieeffizienz bezeichnet die Nutzung von weniger Energie zur Erstellung einer Dienstleistung oder eines Produkts.
In einem Gewerbegebiet teilen sich viele Unternehmen eine gemeinsame Infrastruktur, konzentrieren Lärmemissionen auf einen beschränkten Raum und minimieren den Flächenverbrauch.
Neben einem effizienten und leckagefreiem Druckluftsystem sind die Betriebszeiten des Kompressors ein wichtiger Einflussfaktor auf den Energieverbrauch. (IEEKN)
An vielen Stellen empfiehlt es sich, kleinere Druckluftverbraucher mit einem geringen Druckniveau durch andere technische Lösungen zu ersetzen. (IEEKN)
Eine optimierte Verteilung im Druckluftsystem birgt erhebliche Energieeffizienzpotenziale. (IEEKN)